Luis Murschetz
13. Sept. bis 27. Okt. 2024
Eröffnung
Freitag, 13. September 2024
Beginn: 19.00 Uhr
Begrüßung: Mag. Helmut Linhart,
Bürgermeister der Stadt Köflach
Einführende Worte: Herbert Nichols-Schweiger
Musik: Karl-Heinz und Markus Zapfl (Flügelhorn und Klavier)
Luis Murschetz wurde 1936 in Velenje (Wöllan, im heutigen Slovenien) geboren und wuchs in Frohnleiten auf. Nach dem Grafik-/Design-Studium in Graz (Ortwein) war Rotterdam der Ort des ersten Praxis-Tests als Gebrauchsgrafiker. In München arbeitete er weitere fünf Jahre für eine Werbeagentur und deren Verlag.
1967 erschienen die ersten Karikaturen aus seiner Hand in der Süddeutschen Zeitung und ab 1971 arbeitete er auch „federführend“ für „DIE ZEIT“ (bis 2010), wo er die Aufgabe des Zeichners Paul Flora übernahm.
Das Kürzel „Mur“ ist über die Jahrzehnte hinweg zu seinem Markenzeichen geworden. Murschetz ist ein feinsinniger Vertreter seiner persönlichen Meinung. Dazu gehört auch die Ironie, die er ganz leise vermittelt.
Seine überaus vielseitigen Arbeiten waren in zahlreichen Einzel- und Kollektivausstellungen in Europa und in Übersee zu sehen. Murschetz verfasste für „DIE ZEIT“ und die Süddeutsche Zeitung auch zahlreiche illustrierte Reiseberichte. Zwischen 1983 und 1996 leitete er mehrmals die Klasse Illustration an der Internationalen Sommerakademie für bildende Kunst in Salzburg.
Die gedruckte „Süddeutsche“ Zeitung wäre ohne Murschetz-Manderl, wie er die Figuren aus seiner Feder gelegentlich nennt, gewiss eine andere. Zitat Kurt Kister (Süddeutsche Zeitung): „Murschetz reißt niemanden die Maske vom Gesicht, aber er hilft gerne und höflich beim Entlarven“.
Seit vielen Jahrzehnten wohnt Luis Murschetz in München. Als wahrhafter, mit höchsten Ehrungen in Deutschland und Österreich ausgezeichneter „Doyen der politischen Zeitungskarikatur im deutschsprachigen Raum“ positionierte er seine Arbeiten zwischen ironisch-feinsinnigen Vignetten und deftig sarkastischen Kommentaren. Er erfand Kinderbuch-Geschichten für seine Tochter Annette und illustrierte die fabelhaften Erzählungen meisterlich. Allen voran der Maulwurf Grabowski, ein Klassiker, der sich seit 1972 weltweit in über 20 Editionen Ruf und Ruhm erworben und sich durch fast ebenso viele Sprachen gewühlt hat, mit der Absicht zu „…unterhalten, nicht zu erziehen…“ (LM).
Preise und Auszeichnungen:
1971 Schwabinger Kunstpreis,
1973 Stern des Jahres, Abendzeitung München
1997 Olaf Gulbransson Preis,
1998 Deutscher Preis für politische Karikatur
1997 Großes Ehrenzeichen des Landes Steiermark
1998 Österr. Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst
2001 Das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland
Rahmenprogramm
Freitag, 4. Oktober 2024
15.00 Uhr Lesestunde für die Kinder
Der Maulwurf Grabowski ist eines von mehreren Tier-Kinderbüchern, die Luis Murschetz gezeichnet und geschrieben hat. Ursprünglich hat er sie für seine Tochter Annette gemacht. Der Maulwurf erschien erstmals 1972 und erzählt eine Geschichte, die nie alt wird und gerade heute sehr aktuell ist. Mit Tubi Walross zeigt das Kunsthaus Köflach die aktuelle Neuerscheinung des Künstlers.
16.30 Uhr Führung mit dem Kulturkritiker und Murschetz-Kenner Herbert Nichols-Schweiger
Der Künstler selbst lebt in München und wird bei dieser Führung von einem seiner größten Bewunderern vertreten.
18.00 Uhr Lesung mit musikalischer Begleitung
Luis Murschetz sieht und beschreibt die Welt mit Strich und Wort. In seinem Buch „Couscous auf beide Wangen“
bringt er Wesentliches auf den Punkt und lässt dem Leser genügend Spielraum für eigene Phantasiereisen. Franz Solar liest ausgewählte Geschichten und wird von Sandy Lopičić musikalisch begleitet.
Freitag, 18. Oktober 2024
19.00 Uhr Lesung mit Olivia Silhavy bei einem Melange
Schriftstellergrößen wie Peter Altenberg, Friedrich Torberg, Stefan Zweig und etliche andere prägten die literarische Szene der Zwischenkriegszeit und der danach. Man nannte sie „Kaffeehausliteraten“ weil sie die meiste Zeit im Kaffeehaus zubrachten.
Olivia Silhavy versetzt uns mit diesen Geschichten und Gedichten in die „gute alte Zeit“.