Franz Dampfhofer

Dokument und Imagination

12. Juni – 1. August 2021

Zum 75. Geburtstag präsentiert das Kunsthaus Köflach die neuesten Arbeiten des Künstlers. Nach der Ausbildung an der Kunstgewerbeschule bei Rudolf Szyszkowitz und an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Rudolf Hausner lebt und arbeitet der Künstler heute in Köflach und Wien.

Ein Blick nach innen kann für jede/n von uns Start zu einer aufregenden Entdeckungsreise sein, man muss ihn nur wagen. Franz Dampfhofers Arbeiten erzählen Geschichten – von sich selbst, von seinen Vorfahren, von der Landschaft, in der er aufgewachsen ist und die viel mehr als nur Gegend ist, wie manche meinen. Der Kulturjournalist Walter Titz versucht Dampfhofers Werk zwischen Cézanne und Comic kenntlich zu machen: Das erstere beschreibt seine Methode der Wirklichkeitsverarbeitung, seine Suche nach Strukturen und Mustern, das zweitere bezieht sich auf eine Erzählhaltung, mit welcher Dampfhofer die Erfahrungen seiner Expeditionen in die Vielschichtigkeit der Realität, der Realitäten und damit an sein Publikum bringt.

Franz Dampfhofer

Dampfhofers Landschaften – die auch Stillleben und Porträts sein können – oszillieren zwischen objektiver Beschreibung und subjektiver Interpretation. Sie verknüpfen sich zu einem Film, in dem Natur und Zivilisation, Schuld und Unschuld, Dokument und Erfindung, das Statische und das Bewegte, Sex und Eros, High and Low, Leben und Tod, Wirklichkeit und Traum (letzterer ein wesentlicher Katalysator!) zusammenfließen. Ich kenne wenige Künstler, die mich stärker anregen, aus der dargestellten Wirklichkeit Ideen, auch in Form von Geschichten, zu entwickeln.

Walter Titz

Bilder